Der Hamburger Hafen



Der Hamburger Hafen besteht aus unterschiedlichen Hafenteilen, welche sich auf beiden Seiten der Elbe einschließlich der Elbinsel erstrecken; alleine das Streckennetz der Hamburger Hafenbahn umfasst mehr als dreihundert Kilometer. Nach Rotterdam und Antwerpen ist Hamburg der drittgrößte Containerhafen Europas. Als offizielles Gründungsdatum gilt das Jahr 1187, auch wenn vermutlich bereits im neunten Jahrhundert ein Schiffsanleger an der Elbe bestand. Der Hamburger Hafen ist von Seeschiffen befahrbar und gilt somit als Seehafen, auch wenn sich die Elbmündung bei Cuxhaven und Brunsbüttel einhundert Kilometer nördlich befindet. Seeschiffe bis zu einem Tiefgang von 12,7 Metern können Hamburg jederzeit erreichen, während Schiffe mit einem Tiefgang bis zu fünfzehn Metern die Tide beachten müssen. Den besten Blick auf den Hafen genießen Besucher der Stadt von der Aussichtsplattform am Altonaer Balkon aus. Als Yachthafen und Ausgangspunkt für Hafenrundfahrten dient vorwiegend der Niederhafen auf dem Nordufer der Elbe. Weitere Rundfahrtschiffe starten an den Landungsbrücken in St. Pauli. Dort legen ebenso wie an der Überseebrücke im Niederhafen Passagierschiffe und Ausflugsschiffe an, während große Kreuzfahrtschiffe bevorzugt das Hamburg Cruise Center in der modernen HafenCity oder das Cruise Center Altona nutzen. Eine bislang eher von Hamburger Einwohnern als von Urlaubern entdeckte Bühne ist das Theater im Hafen. Die Teilnahme an einer Hafenrundfahrt bietet Hamburg-Touristen zahlreiche Erklärungen zu den verschiedenen Hafenanlagen im Einzelnen. Wer preiswert durch die Hafenanlagen reisen möchte, entscheidet sich für die Mitfahrt auf den verschiedenen Hafenfähren, welche zum HVV-Tarif unterschiedliche Ziele wie die Landungsbrücken und Finkenwerder anfahren. Am beliebtesten bei Urlaubern sind die Linien zwischen den Landungsbrücken und Finkenwerder sowie nach Teufelsbrück, während die anderen Fährlinien vorwiegend von im Hafen tätigen Arbeitnehmern genutzt werden. Eine Fahrt nach Oderhöft oder Neuhof bietet einen intensiven Einblick in die gewerbliche Hafentätigkeit. Auch der Gang unterhalb der Hafenanlagen durch den alten Elbtunnel von Sankt Pauli nach Steinwerder ist möglich.
Video: Hamburger Hafen
Die Speicherstadt als Bestandteil des Hamburger Hafens wurde in den 1880er Jahren als Lagerhauskomplex errichtet. Nachdem der Bedarf an Lagerflächen innerhalb des Hafens abnahm, werden einige Gebäude heute anderweitig genutzt. Unter anderem befinden sich innerhalb der Hamburger Speicherstadt interessante Museen wie das Gewürzmuseum oder das Zollmuseum und darüber hinaus das Miniatur-Wunderland. Das Hamburg Dungeon kombiniert eine schauspielerische Darstellung der Hafen- und Stadtgeschichte mit Fahrgeschäften und wird im Volksmund auch als Geisterbahn zur Stadtgeschichte bezeichnet. Von besonderem touristischen Interesse ist der Museumshafen in Oevelgönne. Zu sehen sind dort überwiegend historische Arbeitsschiffe. Der Museumshafen liegt am Anleger Oevelgönne/Neumühlen. Das Gelände des Hamburger Museumshafens lässt sich jederzeit frei betreten, die Besichtigungszeiten der einzelnen Schiffe gibt der betreibende Verein jeweils bekannt. Neben Schiffsbesichtigungen sind zeitweise auch Mitfahrten auf einzelnen Booten möglich. Auch wenn die Bedeutung des Fischereihafens in Hamburg gegenüber früher stark abgenommen hat, fahren immer noch Fischer von Hamburg aus zum Fischfang aus und verkaufen zum Teil noch traditionell direkt vom Kutter.
Museumsschiffe im Hamburger HafenHamburger Hafen: Museumsschiffe
Hamburger Hafen: FrachtschiffHamburg Hafen: Frachtschiff